LEBEN AUS DER MITTE

Zen-Kontemplation

Regionalgruppe Bochum-Weitmar

Die nächste Abendmeditation:

Montag 20.01.2025 von 19.30 – 21.00 Uhr, Emmausgemeinde, Karl-Friedrich-Straße 65a, 44795 Bochum

Die nächste Online-Meditation:

Montag 03.02.2025 von 19.30 - 21.00 Uhr, über Zoom

Der nächste Zazenkai:

Samstag 08.02.2025, 14.00 bis 20.00 Uhr, Emmausgemeinde, Karl-Friedrich-Straße 65a, 44795 Bochum

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Zen-Kontemplation 

  • Üblicherweise wird von Zen-Meditation gesprochen.
  • Zen-Kontemplation ist ein spezifischer Ausdruck, der von P. Johannes Kopp SAC (Hôun-Ken Roshi), dem Gründer des Programms „Leben aus der Mitte“, stammt.
  • Damit soll eine sich wechselseitig bereichernde und ergänzende Beziehung zwischen Zen (und der zugrundeliegenden buddhistischen Tradition) und der christlichen Tradition, welche eine nichtgegenständliche Meditation als Kontemplation bezeichnet, deutlich gemacht werden.
  • In beiden Traditionen geht es um Versenkung, d.h. um eine Öffnung für ein Sich-Durchdringen-Lassen vom Unbegreiflichen. Der Gegenwart Gottes, so die christliche Sicht, bzw. der wahren Natur oder Wesensnatur, vom Buddhisten als Buddha-Natur gesehen.
  • Jeder Mensch ist dazu befähigt. Der Vollzug der Übung besteht schlicht darin: sich in seinem Leibe aufrichten und sich in seinen Gedanken lassen.
  • Sie sind willkommen, ungeachtet ihres Motivs, ihres Herkommens und ihrer Ausrichtung.

Zen-Kontemplation im Bistum Essen

  • P. Hugo Lassalle (1898-1990), Jesuit und Japan-Missionar, ließ sich unter dem Eindruck des Atombombenabwurfs auf Hiroshima, den er in unmittelbarer Nähe zum Epizentrum erlebte, von einem buddhistischen Meister in der fernöstlichen Weise der Meditation, der Zen-Meditation, schulen. Dieser Meister war Yamada Kôun Roshi (1907-1989), Leiter einer Zen-Laiengemeinschaft (damals: Sanbo Kyodan, heute: Sanbo Zen) in Kamakura, Japan.
  • In den 1970er Jahren folgte P. Lassalle u.a. der Pallottiner Johannes Kopp (Hôun-Ken-Roshi;1927-2016), der 1972 begann, Meditationskurse im Bistum Essen anzubieten und damit den Grundstein für das Programm „Leben aus der Mitte – Zen-Kontemplation“ legte.
  • Heute zählt das Programm ca. 20 Lehrer und MitarbeiterInnen und hat seinen Sitz am Meditationszentrum in Hattingen-Welper, St. Josef-Straße 2.
  • Viele Menschen – in ökumenischer Offenheit und in ihrer Selbstwahrnehmung oft außerhalb oder an den Rändern der Kirchen – treffen sich wöchentlich auch zu einer Abendmeditation in Regionalgruppen, so wie unsere Gruppe in Bochum-Weitmar-Mark in der evangelischen Emmausgemeinde.

Zitate

Der absolut wesentlichste Punkt für unsere Übungspraxis ist es, dieses Selbst, welches in allem ist, zum Erwachen zu bringen. Das heißt, wir haben zu realisieren, immer und immer wieder, dass alle fühlenden Wesen sich innerhalb der Grenzen unseres Lebens befinden. Ob wir das nun realisieren oder nicht, wir leben immer ein Leben, welches mit allem im Universum verbunden ist.
 
Kosho Uchiyama, jap. Zen-Meister (1912-1998)
ZEN muss deine Lebenseinstellung sein und diese Lebenseinstellung muss darin bestehen, dass du dich bei keinem Schritt oder Handgriff, den du tust, aus dem Blick verlierst. … Du lebst dein Leben, indem du mit dem Universum aus- und einatmest. … In dieser grenzenlosen Weite entdeckst du deine Hände als Hände und deine Füße als Füße.
 
Kodo Sawaki, jap. Zenmeister (1880-1965)
Nun werde ich auf die Straße hinausgehen, und falls ich einem achtjährigen Mädchen begegne, das diesen Pfad verkörpert, so bleibe ich bei ihm und lerne von ihm. Sollte ich jedoch einem achtzigjährigen Meister begegnen, der alle Antworten kennt, so gehe ich weiter.
 
Jôshû Jûshin, chin. Zenmeister (778-897), nach vierzigjährigem Zen-Training unter seinem Meister Nansen